Straßen bringen Lärm, denn die meisten Autos verbrennen Diesel oder Benzin. Je nach Geschwindigkeit kann dies zusammen mit den Reifengeräuschen laut sein – das ist nichts neues.
Aber: Es leben derzeit sehr wenige Bürger direkt an der B13 – die gewerbliche Nutzung überwiegt.
Das kann man beim Durchfahren mit eigenen Augen sehen: Es gibt die Tankstelle, das Autohaus, ein Einrichtungsgeschäft, einen Surfshop, ein Gasthaus, die Firma Bosch und andere.
Diejenigen, die dort noch direkt an der B13 leben, leiden unter diesen Belastungen – man sollte den Betroffenen helfen.
Dazu könnte man einerseits die Grundstücke, wo möglich, mit Schallschutzmaßnahmen aufwerten, für die Grundstücke im Baurecht Ausnahmen in den hinteren Teilen des Grundstücks ermöglichen, oder gar ein rückwärtige Erschließung ermöglichen.
Aber deswegen eine neue Bundesstraße zu bauen, und diese zwischen zwei Ortschaften mitten in der Natur zu platzieren, wo insgesamt noch mehr Leute als vorher durch den Lärm und die Abgase betroffen wären, das wäre keine Verbesserung der Situation sondern eine Verschlechterung.
Lärmprognose
Das Staatliche Bauamt Ansbach hat zur Lärmbelastung eine Untersuchung in Auftrag gegeben. Diese Ergebnisse wurden den Bürgerinnen und Bürgern in der Bürgerversammlung vorgestellt.
Laubenzedel
Für Laubenzedel wurde an 3 Punkten (alle am äußersten Ortsrand) gemessen und es entsteht durch den Bahnverkehr ein Lärm von im Schnitt
63 dB tagsüber und
65 dB nachts.
Dies entspricht etwa der normalen Sprechlautstärke.
Den Bahnverkehr hört man jedoch nicht immer, sondern eben nur, wenn ein Zug fährt.
Mit der Umgehungsstrasse (Variante 3.1, wie aktuell geplant) enstehen durch die neue Nähe der Straße folgende Werte, welche durch einen Lärmschutzwall abgefangen werden sollen:
63 dB tagsüber und
64 dB nachts.
Die Werte sind fast identisch und nicht weiter dramatisch, so das Straßenbauamt. Was hier jedoch vollkommen außer acht gelassen wird, ist das Autos nicht in der Frequenz von Zügen fahren.
Autos fahren tagsüber im Sekundentakt und nachts im Minutentakt!
Schlungenhof
In Schlungenhof ergibt sich durch eine Umgehung ein ähnliches Bild für den östlichen Siedlungsteil.
Mehr Lärm im östlichen Schlungenhof
Natürlich werden die wenigern Anwohner an der B13-Einfallsstrasse entlastet. Nur überwiegt hier die gewerbliche Nutzung flächenmäßig, wie es oben schon in der eingefärbten Karte zu sehen ist.
Empfehlung: „modifizierte Nullvariante“
Wir empfehlen, sofern man Schlungenhof wirklich entlasten will, die modifizierte Nullvariante zu bauen. Das ist praktisch keine Umgehung, sondern eine Änderung der Straßenführung der Kreisstraße WUG22 nach Norden. Die bisherige WUG22 könnte zum Radweg zurückgebaut werden (siehe rotes Kreuz unten).
Staatliches Bauamt: deutliche Entlastung der Ortsdurchfahrt WUG22
Bei der modifizierten Nullvariante musste sogar das Staatliche Bauamt Ansbach eine deutliche Entlastung erkennen. Dies betrifft den östlichen Teil von Schlungenhof. Durch die Umleitung des Verkehrs der Einfallstraße aus Laubenzedel auf die bestehende B13, würde sich für Schlungenhof eine Verbesserung ergeben, und die Umwelt im Vergleich zu einer Variante 3.1 geschont.