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ÖDP: „Beschrankter Bahnübergang in Laubenzedel bleibt“

Pressemitteilung des ÖDP-Kreisverbandes vom 28. April 2020

Der erfolgreiche Bürgerentscheid gegen die B13-Umfahrung von Schlungenhof hat offensichtlich auch bei der Deutschen Bahn AG (DB) in Sachen „Beseitigung des beschrankten Bahnübergangs der Kreisstraße WUG22“ direkt am Ortseingang von Laubenzedel zum Nachdenken geführt.

Auf eine aktuelle Anfrage der ÖDP-Kreistagsfraktion antwortete der scheidende Landrat Gerhard Wägemann, dass die DB den Landkreis dieser Tage informiert habe, „dass die Realisierung der Maßnahme – also die Beseitigung des beschrankten Bahnübergangs – erst später vorgesehen sei“. Die DB wolle sich hier „mit dem Landkreis neu abstimmen“, so die weitere Information.

In einer Pressemitteilung sieht die ÖDP damit neben der B13-Umfahrung auch das zweite große „verkehrspolitische Damoklesschwert“ in der Region abgewendet.

Sowohl das von der DB favorisierte monströse Brückenbauwerk direkt am Ortsrand von Laubenzedel – vergleichbar der Brücke südlich von Muhr am See – als auch eine aufwendige Unterführung neben dem Koppenweihergraben – wie von der CSU-Fraktion im Oktober 2018 im Kreistag beantragt – werde damit mindestens für die nächsten Jahre nicht umgesetzt – möglicherweise wegen fehlender Gelder im öffentlichen Haushalt auch nie.

„Das macht den riesigen Erfolg wirklich vollends rund“, zieht der ÖDP-Kreisvorstand um Reinhard Ebert (Heidenheim), Simon Scherer und Kilian Welser (beide Gunzenhausen) ein hochzufriedenes Fazit. Alle drei fordern angesichts der Corona-Krise nicht nur den Verzicht auf einzelne Projekte des Bundesverkehrswegeplans, dieser gehöre der ÖDP zufolge komplett in den „politischen Reißwolf“. „Die Corona-Krise wird zu schweren Verwerfungen in allen öffentliche Haushalten – vom Bund bis hinunter zu den Gemeinden – führen. Statt weiter zig Milliarden in ökologisch schädliche und verkehrstechnisch äußerst fragwürdige Straßenbauprojekte zu stecken sei die Stabilisierung der öffentlichen Haushalte absolut vorrangig.

Und wenn man Steuergeld sinnvoll in zukunftsfähige Mobilität stecken wolle, dann hätte man mit der Sanierung kleinerer Bahnhöfe und Reaktivierung der zugehörigen Bahnstrecken genügend Aufgaben für die nächsten 10 bis 20 Jahre – neben dem ohnehin notwendigen Erhalt der bestehenden Autobahnen und Bundesstraßen, so die ÖDP-Pressemitteilung
abschließend.