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Kommentar: „Von Anfang an überwogen die Zweifel an einer Umgehung“

In einem Kommentar zum Artikel Reaktionen zum Bürgerentscheid ordnet der leitende Redakteur Wolfgang Dressler im Altmühl-Boten den Bürgerentscheid am 21.01.2020 folgendermaßen politisch ein:

Von Anfang an überwogen die Zweifel an einer möglichen Umgehung

„(…) Wo aber, und das muss gefragt werden, war Bürgermeister Karl-Heinz Fitz (CSU)? Er hat in der Vergangenheit bewiesen, dass er unliebsame Themen anpackt, dass er dabei auf die breite Bevölkerung zugeht und mit guten Argumenten eine Lösung herbeizuführen gewillt ist, die man unter der Rubrik „gesunder Menschenverstand“ einordnen kann. Im Fall der Diskussion über die Schlungenhöfer Umgehung blieb er bis zum Schluss seltsam blass, auch wenn er für die Umgehung war. So kennt man ihn eigentlich nicht. Zwei mögliche Gründe bieten sich an.

Erstens war er vielleicht persönlich nicht von einer Umfahrung von Schlungenhof überzeugt.

Zweitens könnte es sein, dass er früh Volkes Stimme hörte und merkte, dass hier für ihn kein Blumentopf zu gewinnen war. Jetzt, mit dem Ergebnis vom Sonntag, hat die hiesige CSU wenige Wochen vor der Kommunalwahl einen massiven Dämpfer erlitten.

(…) Und warum eigentlich positionieren sich der Bundespolitiker Artur Auernhammer und der Landtagsabgeordnete Manuel Westphal nicht? Sie sind doch für überörtliche Belange zuständig.

(…) Wie soll es jetzt weitergehen? Dass der Bund die Umgehung Schlungenhof weiter vorantreibt, scheint ausgeschlossen. Er sollte aber die B13-Umfahrung von Gunzenhausen weiter im Auge behalten. Das reicht von mehr Lärmschutz in Schlungenhof über einen Kreisverkehr beim Altmühlsee (wo es links nach Weißenburg/München abgeht) bis zu einer anderen Verkehrsführung an besagter Einmündung bei der Firma Ulrich.

Es gilt jetzt, nicht die Hände in den Schoß zu legen, sondern zu erreichen, was möglich ist, ohne Flächenfraß.

Kommentar von Wolfgang Dressler, Redakteur des Altmühl-Boten am 21.01.2020